Freitag, 17. Mai 2013

Grey Knights vs. Tyraniden - Teil 3

Die Tyraniden haben bereits kräftig einstecken müssen, doch sie stehen besser positioniert um die wichtigen Missionspunkte zu holen. Schaffen es die Grey Knights im letzten Teil unseres Spielberichts, die Tyraniden zu zerschlagen und den Sieg einzufahren?




Pünktlich zum verlängerten Wochenende ist hier der dritte Teil des ersten Spielberichts, in dem die Grey Knights sich dem nahezu unaufhaltsamen Schwarm der Tyraden stellen. Bisher haben sie ihre Aufgabe dabei sehr gut gelöst, wie ihr im ersten und im zweiten Teil bereits lesen konntet. Allerdings ist es den Aliens gelungen, den Vormarsch der Space Marines weitestgehend abzublocken oder aufzuhalten, so dass die Tyraniden eine bessere Ausgangsposition haben, um das spielentscheidende Relikt in ihre Aufstellungszone zu retten. Wird überlegene Feuerkraft reichen, um das Spiel zu entscheiden? Hier geht es weiter...



Spielzug 4 – Grey Knights




Coteaz misslingen zu Beginn des Spielzuges dank des Schattens im Warp beide Psikräfte. Er verliert einen Lebenspunkt. Der Cybot mit dem einen Rumpfpunkt und sein fitterer Vetter bewegen sich gerade auf die Deckung zu. Der linke Abfangtrupp folgt ihnen, um vielleicht noch in das Geschehen rund um den Tervigon einzugreifen. Der zweite Abfangtrupp versteckt sich sehr ritterlich in der Ruine auf dem Missionsziel.



In Ermangelung weiterer offensiver Elemente beginnt auch schon der Beschuss, eröffnet mit dem Stormraven und einem wahren Knaller. Der legt mit dem Maschinengeist und seiner Plasmakanone an, überhitzt trotz synchronisierter Waffe und ist folglich kaputt. Der hintere Abfangtrupp schießt auf die Ganten am Relikt und tötet den ganzen Trupp. Die Terminatoren, die noch übrig sind, feuern ihre letzten Bolter auf den fliegenden Schwarmtyranten ab.
Nachdem sich der Rauch verzieht hat der noch zwei Lebenspunkte. Die Razorbacks nehmen ihn auch unter Beschuss, kommen aber nicht durch seine Chitinplatten. Der linke Cybot schafft es schließlich, ihm noch einen Lebenspunkt mit seinen Maschinenkanonen abzunehmen. Sein angeschlagener Bruder gibt ihm mit einem wahren Meisterschuss schließlich den Rest. Rückblickend betrachtet hätte der verwundete Schwarmtyrant jedoch auch ein gutes Angriffsziel für die Terminatoren abgegeben. Die stehen so eher untätig in der Gegend herum. Die Purifikatoren erschlagen drei Ganten im Nahkampf und verlieren im Gegenzug keinen der Ihren.


Spielzug 4 – Tyraniden


Das Spiel neigt sich jetzt dem Ende zu. Die Tyraniden haben mit einer ganzen Fuhre Pech auf ihrer Seite kaum noch Aktiva. Der Tervigon versucht „Kräftigen“ zu wirken, dies misslingt ihm jedoch. Die Spieler rechnen bereits eifrig, wer unter welchen Umständen das Missionsziel noch erreichen kann. Mit ein bisschen Glück, kann es den Tyraniden noch gelingen, zumindest über die primären Punkte nicht zu verlieren. Dazu positioniert Jens seine letzten Ganten neu, um einen Schutzschirm vor den kleinen Tervigon zu legen. Der Tervigon bewegt sich auf die Purifikatoren zu und nimmt das Relikt auf.
Die Schwarmwachen feuern ihre Harpunenwaffen auf den fitteren Cybot ab, durchschlagen die Panzerung und der Läufer vergeht in einem Feuerball. Der Tervigon greift die Purifikatoren an, um hier vielleicht das Blatt zu wenden. Mit vereinten Tyranidenkräften gelingt es jedoch nur, einen Grey Knight zu töten. 


Spielzug 5- Grey Knights



Es wird hektisch. Das Spiel dauert jetzt schon eine Weile und kann nach diesem Spielzug bereits zu Ende sein. Die Grey Knights bewegen sich durch das Wrack des Fliegers auf den großen Nahkampf mit dem Tervigon zu. Der Abfangtrupp dahinter bewegt sich vor Coteaz. Noch immer ist das Relikt nicht gesichert. 

Die Grey Knights nehmen die dünner werdenden Linien der Tyraniden unter Beschuss. Ein paar vereinzelte Termaganten fallen Bolterfeuer zum Opfer, eine Schwarmwache verliert einen Lebenspunkt an ein Razorback.

Die Terminatoren schaffen ihren Angriff durch das gefährliche Gelände schadlos und kommen so in Kontakt mit dem Tervigon. Der Tervigon erschlägt einen Purifikator, im Gegenzug fallen alle Ganten. Da die Grey Knights es jedoch nicht schaffen, ihre Psiwaffen zu aktivieren, überlebt der Brutvater. 


 
Spielzug 5 – Tyraniden

Die Tyraniden haben jetzt kaum noch eine Chance. Alles hängt mehr oder weniger vom Wurf um den sechsten Spielzug ab.
Der Tervigon kräftigt sich erfolgreich selbst. Er schlägt um sich und kann, da es den Grey Knights erneut misslingt, die Psischwerter zu aktivieren, einen Terminator mit einem Dämonenhammer fressen. Seine Waffenbrüder rächen ihn dann jedoch, da der Tervigon seine Würfe für „Verletzungen ignorieren“ verpatzt.
Für die Tyraniden kommt es darauf an, ob das Spiel jetzt weiter geht. Sonst würden sie über die Primärwertung ein Unentschieden schaffen und nur durch First Blood und den Kriegsherren mit zwei Punkten verlieren. Der Würfel rollt und zeigt eine …. fünf.

Die Grey Knights haben also noch einen Zug. Wir beschließen, das Spiel an dieser Stelle zu beenden. Zwar werden es die Ritter vielleicht nicht mehr schaffen, das zweite Missionsziel einzunehmen, aber durch ihre vielen überlebenden Standarts werden sie wohl das Relikt einnehmen können und auch den Durchbruch erringen, ohne dass die Tyraniden dem wirklich etwas entgegenzusetzen hätten.




Tyraniden – 3 : 8 – Grey Knights

Sieg für die Grey Knights


Hier das Fazit unserer Spieler nach den Zügen 4 und 5:

Jens:
„Tja, manchmal staunt man.
Im vierten Zug sah es eigentlich extrem schlecht aus, konnte David doch alle meine Einheiten vernichten die zwischen ihm und dem Relikt standen. Ein wenig voreilig erschoss er hier auch meinen Schwarmtyranten, ein Angriff mit den Terminatoren hätte ihm gute Chancen versprochen, sich direkt aufs Relikt zu positionieren und den Sack in dieser Runde zu zu machen.
Durch diesen Fehler wurde es nochmal richtig spannend, denn mein kleiner Tervigon konnte sich das Relikt sichern. Da ich nun aber direkt vor den Terminatoren stand, deren Angriff ich sicher nicht überleben würde, suchte ich mein Glück in der Flucht nach vorne und Griff die Purificatoren an. Sollte ich hier ein paar glückliche Würfe haben, könnte mich die Neupositionierung vor den Terminatoren retten.
David reagierte hier richtig und fing den Angriff des Tervigons durch eine Herausforderung ab, die der Ritter der Flamme erstaunlicherweise überlebte …
Dies hätte ihm aber in der folgenden Runde zum Verhängnis werden können. Wäre der Purificator nicht gestorben, hätten die Terminatoren keine Chance mehr gehabt den Tervigon vor Ende der 5ten zu erschlagen. Da aber der Tervigon zum ersten Mal im Spiel ordentlich austeilte, starb der Ritter der Flamme und folgerichtig in der nächsten Nahkampfphase der Tervigon.
Somit war das Spiel für mich aus. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch eine Einheit Schwarmwachen...

An dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch an David,
er hat ein klasse Spiel geliefert und verdient gewonnen.“

David:
„So spannend hätte man das ganze nicht machen müssen. Nachdem ich nach drei Runden das Spiel nur noch hätte zumachen müssen, scheitere ich an der eigenen Gier und erschieße den Schwarmtyranten statt ihn anzugreifen. Mit einem Multicharge nehme ich alle verbleibenden Einheiten bis auf die Wachen und den Tervigon aus dem Spiel, sitze auf dem Relikt und kann mich freuen. So gebe ich ihm die Chance auf ein (primäres) Unentschieden. Das passiert mir so schnell nicht wieder.
Mein Fazit sieht damit sehr gemischt aus. Die Terminatoren, um die sich das ganze Spiel gedreht hat, waren einfach hart. Nicht nur das sie bei allen großen Tyraniden mindestens 50% der LP gezogen haben (insgesamt 23 LP +Ganten und Kapsel), sie haben das Spielfeld auch über ihre Präsenz dominiert und letztendlich das Relikt gesichert. Dazu haben sie den ganzen Schaden der Tyraniden aufgesaugt. Auf der anderen Seite wären sie bei durchschnittlichen Würfen viel schneller tot gewesen. Dazu sieht man an Runde 2+3 wie schlimm es ist, wenn dann mal 2 Geländewürfe schlecht ausfallen. Nachdem der Geländetest bevor der Morgon kam so schlecht lief, hatte ich mich von den Termis schon verabschiedet. Der Trupp ist einfach sehr unbeweglich durch die langsame Bewegung und die großen Bases. Ich habe gesehen was ich von den Termis sehen wollte, werde sie aber wahrscheinlich jetzt erstmal zurück in den Schrank stellen, da sie nicht zu meinem Spielstil passen.
Der Raven war wirklich nett – aber nett ist bekanntlich die Schwester von scheiße. Da dieser ^/::@&*#! Schwarmherrscher alle FnP für die Geistschläge hält, hat er fast keinen Schaden verursacht. Die Puris aus dem Raven zu spielen fand ich ein gutes Element, da man damit auf einmal Druck gegen viele unterschiedliche Gegner aufbauen kann.
Den Ritter habe ich einfach schlecht gespielt. Das darf so nicht passieren, kommt aber dabei raus wenn man Elemente sehr selten spielt.

Insgesamt war das ein schönes Spiel in dem die GK ihre Feuerkraft sehr gut unter Beweis gestellt haben. Ich freue mich schon auf eine Revanche, das nächste mal vielleicht mit Sororitas?“

Inquisitor Coteaz schüttelte seinen Dämonenhammer. Durchsichtiger Schleim tropfte vom Kopf der Waffe in den aufgewühlten Sand. Der riesige Leichnahm des Schwarmungeheuers erhob sich vor ihm. Die Sonne stand jetzt gnadenlos hoch am Himmel und machte jede Bewegung zu einer Qual. „Die Aliens ziehen sich zurück. Der Sieg ist unser.“ schnarrte Bruder Cedrics Stimme im Helmkomm. „Wir werden sehen, wie viel dieser Sieg wert ist.“ antwortete der Inquisitor. Er hielt sich die Hand schützend über die Augen. Sein Blick folgte den fliehenden Biokreaturen, auf deren grünen Panzern die Sonne glitzerte. Der Schwarm wogte von der Position der Grey Knights weg. Zunächst angezogen vom Kampf, hatten die Tyraniden reihenweise den Tod gefunden. Aber Coteaz war nicht dumm genug, zu glauben, dies sei ein Kantersieg. Der Schwarm war groß und wer konnte schon die fremdartige Intelligenz dahinter verstehen.
Der Inquisitor wandte sich um. „Missionsziel sichern!“ richtete er einen mentalen Befehl an die ihn umgebenden Astartes. Sturmbolter wurden in alle Richtungen gehoben. Dann schritt Coteaz langsam auf den zerbrochenen Körper des Transporters zu. Der Wagen hatte sich überschlagen und bis zum Dach in eine Böschung gegraben. Waffeneinschläge und undefinierbare Kräfte hatten seine Spuren auf ihm hinterlassen. Rauch stieg von dem Wrack auf, Funken sprangen von kurzgeschlossener Elektrik. „Die Tyraniden sind nicht in das Innere vorgedrungen. Wir konnten sie vorher zerschmettern.“ Bruder Cedric gesellte sich zum Inquisitor. Seine hünenhafte Gestalt warf einen kühlenden Schatten auf den kleineren Mann. „Die Tyraniden oder Imperator weiß was sonst hätten genug Zeit gehabt, die Hülle zu durchbrechen.“ entgegnete Coteaz. Aber egal ob tot oder lebendig – es zählt nur die DNA des Navigators.“ Coteaz griff nach vorne und zog an der Notfall-Lukenentriegelung. Gleichzeitig emittierte er einen psionischen Impuls, der das Schloss der Tür entriegelte. Die Panzertür schwang federgelagert nach oben auf. Rauch und der Geruch nach verbranntem Plaststahl drangen nach Außen. Optische Implantate filterten das Licht für den Inquisitor, so dass er den Innenraum deutlich sehen konnte. Im flackernden Schein von zerbrochenen Anzeigen lag der Körper des Navigators auf dem Boden des Fahrzeuges. Seine Glieder waren unnatürlich verdreht. Die beiden Männer zwängten sich durch die Luke.
„Er muss schon beim Überschlag verletzt worden sein.“ murmelte der alte Inquisitor. Seine Finger glitten über die Kante der stählernen Sitzbank. Er hob die Hand vor die Augen. Es glitzerte feucht und rot auf seinen Fingerspitzen. „Blut“ sagte er in Richtung des Grey Knights hinter ihm. „Viel Blut, hier auf den Bänken und auf dem Boden.“ Der Astartes aktivierte mit einem Fingerzucken seine Tunnelscheinwerfer. Ein weißer Lichtkegel stach in den Raum. „Heiliger Thron!“ entfuhr es ihm. Nicht nur Boden und Sitzbank glänzten rot, Blut war ausnahmslos über alle Oberflächen des Fahrzeuges verteilt. Es tropfte sogar von der Decke auf die Köpfe der beiden Krieger. „Das kann nicht alles von ihm sein.“ wandte Cedric ein. „Er war nicht alleine hier. Er hatte Krieger seines Hauses bei sich.“ entgegnete Coteaz. Von denen fehlte ansonsten aber jede Spur. Der alte Mann beugte sich über den Leichnam des Navigators und drehte den schlaffen Körper um. Das Gesicht des Mannes war blass und viele Male künstlich gestrafft worden. Das hatte ihm zu seinen Lebzeiten sicherlich ein eindrucksvolles Aussehen verschafft. Jetzt jedoch war sein Schädel zerbrochen – ein massiver Spalt teilte sein Antlitz. „Das ist die Unfallwunde. Vermutlich ist er beim Überschlag gegen die Kante der Sitzbank geprallt.“ Die Hände des Inquisitors fuhren den toten Körper entlang.
Von außerhalb des Fahrzeuges war jetzt Bolterfeuer zu hören. „Geben sie Lagebericht.“ verlangte Bruder Cedric über Funk. „Der Feind hat sich neu formiert und attackiert erneut mit Vorhutorganismen. Abwehrprotokoll 796 Delta 2 aktiviert.“ kam es sofort zurück. „Geben sie mir noch ein paar Minuten.“ verlangte Coteaz gebieterisch. Seine geübten Hände öffneten die verzierte Plattenrüstung des Navigators und fuhren über seinen Brustkorb. Die Haut war vernarbt und kalt. Der Inquisitor blickte genauer hin. Ein winziger Blutstropfen glitzerte im Licht des Scheinwerfers auf der linken Brustseite. Direkt über dem Herzen. „Hier ist etwas entnommen worden.“ Seine Finger umkreisten die kleine Wunde, drückten und zogen. Ein weiterer Tropfen erschien, dunkler als der Erste. Ein aromatischer Geruch lag plötzlich in der Luft. Wie Fleisch, das an einem warmen Sommertag von Fliegen umschwirrt wird.
„Das ist Herzblut. Jemand hat ihm Herzblut entnommen. Wir sind zu spät.“ Coteaz sprang auf. Von draußen war jetzt unablässiges Waffenfeuer zu hören. Mündungsblitze flackerten durch die geöffnete Luke. „Wir brechen den Widerstand ab. Sofortiger Rückzug. Führen sie Direktive fünf-Delta aus.“ brüllte er den Grey Knight hinter sich an.
Als er sich durch die Luke des Wracks schob, konnte er die Tyraniden herannahen sehen. Riesige Bio-Bestien stapften hinter einer Wand aus Ganten auf den Verteidigungsschirm der Grey Knights zu. Das ganze wirkte zusätzlich bedrohlich, da sich jetzt dunkle Wolken vor die gerade noch kräftige Sonne schoben. Schlagartig wurde es kälter. Die Grauen Ritter zogen sich geordnet zu ihren Transportern zurück. Inquisitor Coteaz klinkte eine Plasmagranate aus seinem Gürtel aus und warf sie durch die Luke. Er wartete nicht, bis der blaue Explosionskegel das Fahrzeug verschlang. Im Eilschritt lief er auf den nächsten Storm Raven zu, während die Krallen der Tyraniden hinter ihm den Sand aufwühlten.
Sie waren zu spät gekommen. Und das roch nicht nach den Tyraniden...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen